Pfarreikirche St. Maria Ittenthal

Von der kleinen Kapelle zur Kirche
Die heutige Kirche wurde 1705 als kleine Kapelle gebaut und am Gedächtnistag von Mariä Vermählung am 23. Januar 1706 von Probst Sigmund Rassler von Gammerschwang aus Rheinfelden eingesegnet. In späteren Jahren wurde die Kapelle vergrössert, 1932 erhielt sie dann die heutige Grösse.
Habsburg-Österreichisches Reich
Solange das Fricktal dem habsburg-österreichischen Reich angehörte, waren die Leute dem römisch-katholischen Glauben zugetan. Staat und Kirche standen einander sehr nahe, bis Josef II. 1781 das Toleranzedikt für die anderen Konfessionen erliess. Zudem besassen Klöster und Stifte oft Pfarreikirchen. So gehörten dem Kloster Säckingen, das viel Grundbesitz im Fricktal und im Südschwarzwald hatte, unter anderem die Kirchen Laufenburg und Kaisten an. Die Pfarrkirche St. Michael von Kaisten wird seit 1327 erwähnt. Ittenthal war zu dieser Zeit in Kaisten pfarrgenössig.

Gründung der eigenen Pfarrei Ittenthal im Jahr 1812
1811 verlangte die Gemeinde Ittenthal beim Regierungsrat die Loslösung von der Pfarrei Kaisten und die Bewilligung zur Gründung einer eigenen Pfarrei, was dieser am 27. April 1812 genehmigte. Am 6. Juli gleichen Jahres gab auch der damalige Bischof von Basel, Freiherr Franz Xaver de Neveu, sein Einverständnis zur Gründung einer eigenen Pfarrei. Als erster Pfarrherr amtete Pfarrer Meinrad Ginter aus Laufenburg. Ihm folgten 16 weitere Pfarrherren. Am 27. November 1967 verunglückte Pfarrer Franz Pedrini, der seit 1953 in der Gemeinde tätig war, tödlich. Infolge Priestermangels konnte die Stelle nicht mehr besetzt werden und die Betreuung wurde wieder an die Pfarrei Kaisten übergeben. Die Pfarrei als solche blieb weiterhin selbständig.
1952 musste der morsche Holzturm einem Betonturm weichen. 1970 erfolgte eine totale Innen- und Aussenrenovation mit der heutigen Vorplatzgestaltung. Die beiden Altäre wurden durch eine neuzeitliche Chorgestaltung ausgewechselt. 1975 wurde eine neue Orgel eingebaut. Die Umgestaltung des Friedhofes mit dem Bau des WC’s und des Geräteeinstellraumes erfolgte durch die Einwohnergemeinde in den Jahren 1991/1992, woran sich auch die Kirchgemeinde finanziell beteiligte.
Verfasser des Textes: Roland Grenacher aus der Chronik von Ittenthal
Seelsorgeverband Schinberg
Infolge des immer noch herrschenden Priestermangels schlossen sich Pfarreien zu so genannten Seelsorgeverbänden zusammen, um die Gemeinden besser betreuen zu können. Dies taten auch die vier Pfarreien Laufenburg, Kaisten, Sulz und Ittenthal — sie gründeten 1992 den Seelsorgeverband Schinberg.
Pastoralraum Laufenburg
Am 1. Jan. 2018 wurde der Pastoralraum Laufenburg mit den 6 Pfarreien Kaisten, Laufenburg, Sulz, Mettau, Gansingen und Ittenthal gegründet.
Altarweihe und Einsegnung des Altars und Ambo 2002

Am Sonntag, 20. Januar 2002, hat im Festgottesdienst Weihbischof Denis Theurillat den neu geschaffenen Altar in der Kirche geweiht und den neuen Ambo eingesegnet.
2005 Umbau der Empore mit neuer Orgel

Die Empore wurde für den neuen Standort der neuen Metzler Orgel umgebaut. Auf der Empore wurden die Bänke und der abgestufte Boden herausgerissen. Der Boden ist neu mit einem Eichen Parkett belegt. Ein neuer Aufgang musste erstellt werden. Letzterer führt jetzt vom Innenraum der Kirche hinauf zur Empore und zur Orgel.
Ab dem 21. November hat der Orgelbauer Metzler in der Kirche die neue Orgel in ihren vielen Einzelteilen zusammen gesetzt. In der Zeit bis zur Orgeleinweihung wurde die neue Orgel „aus einer Hand“ das heisst jedes Instrument von Herrn Andreas Metzler persönlich intoniert.
Am 18. Dezember 2005 wurde die neue Empore mit der neuen Orgel in neuem Glanz festlich eingeweiht.
Fotos Innenrenovation Kirche 2022
In der Kirche wurde der Verputz im unteren Bereich der Wände neu angebracht. Die Kirche wurde innen neu gestrichen. Mit der neuen Farbe im Bereich des Chors wurde die Ansicht verschönert.
Verfasser des Textes ab Jahr 1992: Ruedi Näf